Grundverständnis

Grundverständnis Operating Framework

Ein Operating Framework beschreibt im Allgemeinen das Funktionieren einer Unternehmensorganisation oder die Managementstruktur sowie deren Prozesse.

Lisa Lux, E3 Holding SE, steht am Fenster

Definition

Das Operating Framework verbindet die angestrebten Unternehmensziele und Ergebnisse mit den verschiedenen Stellhebeln, diese zu erreichen (Ursache und Wirkungs-Relation). Das Operating Framework ist eine stimmige Sammlung der Richtlinien, Ziele, Standards, Prozesse und Kompetenzen eines Unternehmens.

Das Operating Framework ist ein Leitfaden, wie das Unternehmen funktioniert.

Das Operating Framework ist dabei nicht als eine langweilige Betriebsanleitung oder eine Aneinanderreihung von Prozessdefinitionen und Regelwerken zu verstehen. Vielmehr ist das Framework ein lebendes Dokument, welches einladen soll zu seiner Weiterentwicklung und durch ihre Anwender zum Leben gebracht wird.

Anforderungen an das Operating Framework

Inhalt
  • Gibt Orientierung, wie die Holding und ihre Beteiligung geführt werden
  • Fokus auf die Aufbau- und Ablauforganisation (struktureller und prozessualer Rahmen inkl. Werte und Regeln [Governance])
  • Alle Stellhebel des Unternehmens/der Gruppe im Blick haben
MobilisierungsgradIst zugänglich für Führungskräfte, Mitarbeiter, Wertschöpfungspartner und Investoren und lädt zum Mitmachen ein
PerformanceMindeststandards setzen und Exzellenzstreben fördern
Unternehmenskultur
  • Gute Arbeitsbedingungen und hohe Identifikation schaffen
  • Mitarbeiter an Gestaltungsprozesse beteiligen
  • Führung und Zusammenarbeit erleichtern
Kommunikation
  • Einfache verständliche Sprache
  • Kurz, prägnant, informativ
  • Anschaulich, logisch, nachvollziehbar

Das Framework legt auch die Art und Weise fest, wie das Unternehmen Geschäfte tätigt, Unternehmenswerte definiert und die (Weiter-) entwicklung einer Unternehmenskultur fördert. Das beinhaltet das Abstecken des rationalen Managementrahmens (Mission, Ziele, Strategie und Maßnahmen) und des emotionalen oder kulturellen Rahmens (Identität, Werte, Überzeugungen, Prinzipien).

Veränderung von Glaubenssystemen

Die Ebenen des logischen Handelns

Vision/Leitbild
  • RationalEmotional
  • Mission (Rolle, Zweck)Identität
  • ZieleWerte, Glauben
  • StrategieKompetenzen
  • AktivitätVerhalten
  • VoraussetzungenVertrauen
  • NutzenVertrauen
  • Leitfragen
  • Was treibt uns an?
  • Was wollen wir erreichen?
  • Welchen Weg gehen wir?
  • Was tun wir?
  • Was brauchen wir?
  • Was ist das Ergebnis?
  • Rational
  • Mission (Rolle, Zweck)
  • Ziele
  • Strategie
  • Aktivität
  • Voraussetzungen
  • Nutzen
  • Emotional
  • Identität
  • Werte, Glauben
  • Kompetenzen
  • Verhalten
  • Vertrauen
  • Vertrauen
    • Leitfragen
    • Wie werden wir wahrgenommen? Wer sind wir?
    • Wie wollen wir das erreichen?
    • Wie lernen wir?
    • Wie verhalten wir uns?
    • Wie arbeiten wir zusammen?
    • Wie fühlen wir?

      Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Dilts, Veränderung von Glaubenssystemen.

      Dilts logische Ebenen des Handelns basieren auf der Idee, dass sich die Veränderungsdynamik bei Menschen, Teams und ganzen Organisationen durch sechs aufeinander aufbauende Ebenen kennzeichnet. Die rationale und emotionale Seite hängen gegenseitig von einander ab bzw. können sich gegenseitig fördern. Die Rolle der emotionale Seite und der damit verbundene Mobilisierungseffekt bei Mitarbeitern wird bei Führungskräften immer wieder unterschätzt, gerade in wichtigen Veränderungs- und längeren Transformationsprozessen. Das Framework und die dahinter liegenden Prozesse berücksichtigen diese Erkenntnisse und sind strukturell/prozessual verankert.